Warum 2025 das teuerste Jahr der MTB-Geschichte ist – und was das über die Szene verrät.
Veröffentlicht von den Radical Life Studios / MTB Report


Egal ob Santa Cruz, YT Industries oder Cube – 2025 ist das Jahr, in dem viele Mountainbiker zum ersten Mal dachten: Jetzt reicht’s!
Die Preise sind explodiert. Was früher 4.000 Euro kostete, liegt heute bei 6.500 – und wer ein High-End-E-MTB will, darf locker 12.000 bis 15.000 Euro auf den Tisch legen. Selbst Mittelklassebikes bewegen sich längst auf Premium-Niveau.


Der Markt im Ausnahmezustand

Die Bike-Industrie steckt in einer paradoxen Situation.
Einerseits klagen Hersteller über Überproduktion, Lagerbestände und Rabattschlachten. Andererseits werden neue Modelle teurer als je zuvor verkauft – oft mit dem Hinweis auf „Forschungskosten“, „Innovation“ oder „neue Motor-Plattformen“.
Doch die Wahrheit ist: Der Preisdruck kommt auch von innen. Carbon, Software-Integration, immer größere Akkus – all das frisst Margen, die am Ende der Kunde zahlt.


Luxus statt Leidenschaft

Das Mountainbike war einst ein Symbol für Freiheit. Heute ist es ein Luxusgut. Viele Fahrer berichten, dass sie sich kaum noch trauen, ihr teures E-MTB am Auto stehen zu lassen oder im Regen zu fahren.
Die Szene verändert sich – von „Ride hard, live free“ hin zu „Pfleg dein Investment“.
Doch genau das widerspricht dem, was Biken eigentlich ist: Dreck, Schweiß, Freiheit.


Die Reaktion der Community

Auf Social Media tobt die Diskussion:
Warum sollen wir 10.000 Euro für ein Bike zahlen, wenn die Innovationen oft nur kosmetisch sind? Warum gibt es keine „ehrlichen Bikes“ mehr – solide, wartungsfreundlich, bezahlbar?
Immer mehr Fahrer kaufen gebraucht oder greifen zu kleineren Marken. Andere warten bewusst auf Auslaufmodelle. Und einige sagen ganz offen: Ich fahr wieder Bio.


Was Marken jetzt begreifen müssen

Die Bike-Industrie steht an einem Wendepunkt.
Wer weiterhin nur nach oben verkauft, verliert die Basis. Wer aber Authentizität, Preis-Ehrlichkeit und echten Fahrspaß in den Vordergrund stellt, gewinnt das Vertrauen zurück.
Denn am Ende ist das, was zählt, nicht das Preisschild – sondern das Grinsen nach dem Trail.


2025 hat uns gezeigt: Der Markt ist überhitzt, die Fahrer sind wach.
Vielleicht war dieser Preisschock nötig, um die Szene wieder zu erden.
Zurück zu dem, was wirklich zählt: Riden, nicht protzen.


No responses yet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert